Dividendenrendite - Anlagestrategie

Dividenden bezeichnen Ausschüttungen an die Anteilseigner eines Unternehmens. Wertorientierte Anleger messen einer kontinuierlichen Ausschüttung von Dividenden eine hohe Bedeutung zu. Gleichzeitig sind sie an regelmäßig steigenden Dividendenzahlungen interessiert.

Berechnung

Die Dividendenrendite wird berechnet aus der letzten bekannten Jahresdividende dividiert durch den aktuellen Aktienkurs multipliziert mit 100. Sie gibt die Verzinsung des investierten Aktienkapitals pro Aktie in Prozent an.

Beispiel:
Dividende: 5 €
Aktienkurs: 100 €
Dividendenrendite = (5 € / 100 €) * 100% = 5%

Finanzoo berechnet die Dividendenrendite tagesaktuell basierend auf dem letzten Schlusskurs des Tages und der letzten bekannten und ausgezahlten Jahresdividende. Darüber hinaus können die Dividendenrenditen von allen Unternehmen in einer übersichtlichen Tabelle miteinander verglichen werden.

Finanzoo Gewichtung

Finanzoo.de setzt zur Berechnung des FScores die beiden Kriterien Dauer und Erhöhung der Dividende gleichgewichtet an.

Im FScore wird die Dividende mit einem Prozentsatz von 10% berücksichtigt und ist somit nach dem Kurs-Free-Cashflow-Verhältnis das Kriterium mit der zweithöchsten Gewichtung.

Höhe der Dividende

Die meisten Aktionäre sind zunächst einmal an einer möglichst hohen Dividende interessiert, da diese eine Art Verzinsung des eingesetzten Kapitals darstellt. Zu berücksichtigen ist ferner aber auch eine kontinuierliche Dividendenauszahlung über möglichst viele Perioden hinweg. Dies lässt in aller Regel auf ein langfristig gesundes Unternehmen schließen. Außerdem streben viele Aktionäre eine kontinuierliche Erhöhung der Dividende pro Aktie an. Einerseits als Inflationsausgleich. Aber auch weil eine kontinuierliche Erhöhung der Dividende darauf schließen lässt, dass das Unternehmen in der Lage ist seine Gewinne nachhaltig auszubauen.

Branchenvergleich

Neben dem Vergleich der Dividendenrendite und Dividendenhistorie einzelner Unternehmen gewinnt auch der Vergleich der Dividendenzahlungen unterschiedlicher Branchen an Bedeutung. Viele fundamental ausgerichtete Investoren versuchen auf diese Art und Weise das Gewicht unterschiedlicher Branchen im eigenen Depot zu bestimmen.

Ausschüttungsquote

Oftmals beurteilen Investoren auch die Frage, welcher Prozentsatz des Gewinns als Dividende ausgeschüttet wird. Als Alternative zur Ausschüttung stehen Investitionen oder die Tilgung von Schulden zur Auswahl. Somit wird deutlich, dass langfristig orientierte Investoren bei der Beurteilung der Ausschüttungsquote immer auch noch andere betriebswirtschaftliche Zusammenhänge beachten müssen. Beispielsweise kann eine sehr hohe Ausschüttungsquote zu Lasten notwendiger Inventionen gehen und somit die langfristigen Wachstumschancen eines Unternehmens negativ beeinflussen. Andererseits kann es für ein Unternehmen durchaus sinnvoll sein die Ausschüttungsquote zu Gunsten einer verstärkten Schuldentilgung zu reduzieren, um somit die langfristigen Finanzierungskosten zu senken. Kurzfristig orientierte Investoren werden diesen Zusammenhängen oftmals nicht so viel Aufmerksamkeit schenken, da sie hauptsächlich an einer kurzfristig hohen Ausschüttungsquote interessiert sind. Auf diese Weise erhöhen sie die Rendite ihres eingesetzten Kapitals.

Dividendenaristokraten

Unternehmen, die es schaffen ihre Dividende kontinuierlich zu zahlen und zu erhöhen, werden als Dividendenaristokraten oder Dividendenstars bezeichnet. Investoren honorieren hier die hohe Zuverlässigkeit der gezahlten Dividenden. Vor allem die Leistung, auch in schwierigen Zeiten wie beispielsweise schweren Wirtschaftskrisen, weiterhin eine Dividende an die Aktionäre auszuschütten, wird von Investoren hoch geschätzt.

Steuer beachten!

Dividendenzahlungen sind in den meisten Fällen steuerpflichtig. Je nach Land ist der Steuersatz dabei unterschiedlich. Oftmals wird die anfallende Steuer direkt, also noch vor der Auszahlung der Dividende an den Aktionär, durch die Depotbank abgezogen. In einigen Ländern kann die gezahlte Steuer von deutschen Aktionären zurückgefordert werden. Hierzu sind die jeweiligen Sonderregeln zu beachten.